Hinweise zu Drehgeber und Massstäbe
TTL-, 1Vss- und 11uA-Ausgang
Wie oben beschrieben ist das Signal am Ausgang des Lesekopfes sinusförmig. Manche Steuerung benötigen aber eine TTL-Signalform, wie sie von TTL-Drehgebern oder TTL-Maßstäben bereitgestellt wird.
Nun ist es so, dass Steuerung intern Signale nur digital verarbeiten können. Man benötigt also eine Einheit, die aus einem sinusförmigen Spannungssignal ein digitales TTL-Signal erzeugt. So eine Einheit nennt sich Interpolationseinheit. Dieses Gerät teilt das eingehende Sinussignal in kleinere Stücke und gibt sie digital als TTL-Signal aus. Die Teilung wird als Interpolationsfaktor angegeben (z.B.: 10-fach).
Das heißt auch, dass ein Maßstab mit einer optischen Auflösung von 10µm nach einer 10-fachen Interpolation eine Auflösung von 1µm hat.
Damit wäre geklärt, dass hinter einem Lesekopf immer eine Interpolationseinheit folgen muß. In einigen Fällen ist diese schon integriert, dann heißen die Drehgeber TTL-Drehgeber. In anderen Fällen sitzt die Interpolationseinheit in der Steuerung.
Dies muß im konkreten Fall geprüft werden.
Üblicherweise kann bei Steuerung, die einen TTL-Drehgeber oder TTL-Maßstab voraussetzen, die sogenannte Flankenauswertung eingestellt werden. Wie schon oben erklärt, wird die Achsposition bzw. Bewegung (Länge oder Winkel) in Form von Impulsen ausgegeben. Die nachfolgende Steuerung zählt diese Impulse und kann somit die Lage oder den Winkel bestimmen. Da aber pro Teilungsperiode bzw. pro interpolierte Teilungsperiode das TTL-Signal maximal 4 mal den Zustand ändert, kann auch dies zu einer weiteren Verfeinerung der Auflösung hinzugezogen werden.
Prinzipiell sind Flankenauswertungen mit 1-fach, 2-fach oder 4-fach möglich (einstellbar).
Entsprechend muß die Auflösung dann noch neu berechnet werden.
Es bleibt nur noch zu klären, wo der Unterschied zwischen Strom- und Spannungs-Ausgang ist.
Das ist wiederum eine elektrotechnische Frage. Stromsignale lassen sich besser unverfälscht über eine längere Distanz schicken als Spannungssignale. Daher begründet sich diese Auswahlmöglichkeit. Auch hierbei sei auf den Steuerungshersteller verwiesen, der die genaue Signalart definiert.